Schwacher oder verspannter Beckenboden? So erkennst du die Unterschiede
Ein gesunder Beckenboden ist essenziell für die Unterstützung der Organe, eine stabile Körpermitte und die Kontrolle über Blase und Darm. Doch nicht jeder Beckenboden braucht die gleichen Übungen! Während viele sofort an Beckenbodenkräftigung (z. B. Kegels) denken, kann das bei einer bereits verspannten Muskulatur kontraproduktiv sein. Daher ist es wichtig, herauszufinden, ob dein Beckenboden eher zu schwach oder zu angespannt ist.
Woran erkenne ich einen schwachen Beckenboden?
Ein geschwächter Beckenboden kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- Unwillkürlicher Harnverlust beim Niesen, Husten oder Lachen
- Ein Gefühl der Instabilität oder „Schwere“ im Beckenbereich
- Schwierigkeiten, die Beckenbodenmuskulatur bewusst anzuspannen
- Schmerzen im unteren Rücken oder in den Hüften durch mangelnde Stabilität
Was hilft?
Hier sind gezielte Kräftigungsübungen sinnvoll. Aber auch hier gilt: Die richtige Atmung und eine ganzheitliche Kräftigung sind entscheidend, um den Beckenboden nicht isoliert, sondern funktionell zu stärken.
Woran erkenne ich einen verspannten Beckenboden?
Eine verspannte Beckenbodenmuskulatur ist oft weniger bekannt, kann aber ebenfalls unangenehme Symptome verursachen:
- Schmerzen im Beckenbereich, unteren Rücken oder in der Hüfte
- Schwierigkeiten, Urin oder Stuhl vollständig loszulassen
- Schmerzen oder Unwohlsein beim Geschlechtsverkehr
- Gefühl einer konstanten Anspannung im Beckenbereich
Was hilft?
In diesem Fall geht es weniger um Kräftigung als um Entspannung. Dehnungen, sanfte Atemübungen (z. B. 360-Grad-Atmung) und gezielte Mobilisationsübungen helfen, Spannungen zu lösen.
Warum es wichtig ist, deinen Beckenboden-Typ zu kennen
Viele Frauen beginnen in der Schwangerschaft oder nach der Geburt mit Kegel-Übungen, ohne zu wissen, ob ihr Beckenboden tatsächlich gekräftigt werden muss – oder ob Entspannung der bessere Ansatz wäre. Gerade bei einer bereits angespannten Muskulatur können Kegels die Symptome sogar verschlimmern. Deshalb ist es ratsam, den eigenen Beckenboden zunächst gut kennenzulernen und gegebenenfalls eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Hol dir individuelle Unterstützung!
Möchtest du herausfinden, was dein Beckenboden wirklich braucht? Ich unterstütze dich gerne mit einer individuellen Beckenbodenanalyse mittels interner vaginalen Befundung und gezielten Übungen für dein Wohlbefinden. Vereinbare jetzt einen Termin für eine persönliche Beratung!